DNA getestete Hunde

Liebe Welpeninteressenten, wie oft lesen Sie auf Homepages von Züchtern den Satz : unsere Hunde sind getestet auf xxxx. Vielleicht kommt sofort der Gedanke bei Ihnen auf dass diese Rasse Probleme mit diesen Dingen hat und machen sich Gedanken ob Sie denn einen Welpen dieser Rasse erwerben sollten. Krankheiten in Hunderassen, bei Mischlingen sowie auch beim Menschen, gab und gibt es schon immer. Nur schreitet die Medizin und Forschung mit Riesenschritten voran und heute werden DNA Tests als Werkzeug entwickelt um bestimmten Erkrankungen aus dem Weg gehen zu können. Mit jeder Forschung werden natürlich immer mehr Dinge entdeckt und daran geforscht. Forschung kostet Geld und so werden diese Tests natürlich auch auf den Markt gebracht um Geld zu verdienen. Ein Hundezüchter dem die Gesundheit seiner Rasse am Herzen liegt und diese gesund erhalten will und natürlich auch die Rassehundezuchtvereine sind bemüht diese Tests und Untersuchungen sinnvoll einzusetzen um Krankheiten aus dem Weg gehen zu können. Es macht keinen Sinn jeden verfügbaren Test durchzuführen denn manche Tests sind rassespezifisch und wenn eine dieser Erkrankungen in einer Rasse nicht auftritt muss man auch nicht ,,selektieren,,. So würde es zum Beispiel keinen Sinn machen einen Schnauzer auf Kehlkopflähmung beim Miniaturbullterrier zu testen oder den Miniaturbullterrier auf eine Augenanomalie beim Collie. Aber warum sollten Sie sich als Laie überhaupt damit auseinandersetzen? Denn Sie kaufen ja beim Züchter Ihres Vertrauens und der wird schon wissen was zu tun ist. Aber vielleicht kommt genau dieser Züchter auf sie zu und sagt ich habe die Elterntiere testen lassen und die Mutter ist Anlageträger(auch carrier genannt) und der Vater frei getestet. Oh nein werden sie vielleicht sagen, ich will nur einen Welpen aus einer Verbindung wo die Elterntiere beide frei getestet wurden. Denn Anlageträger hört sich so an als wenn da was wäre. Und hier fängt die Misere für die Züchter an. Wenn Elterntiere(ist beim Mensch übrigens auch so) getestet werden gibt es 3 Auswertungsmöglichkeiten: sie werden als frei getestet( d.h. sie tragen keine Kopie eines krankmachenden Gens in sich), oder als Anlageträger/Carrier (das heißt sie tragen von 2 Genen 1 Kopie eines krankmachenden Gens in sich) oder als Affected/Erkrankt( sie tragen 2 Kopien des krankmachenden Gens in sich und werden je nach Erbgang mit einer untersch. Prozentzahl Wahrscheinlichkeit erkranken) . 2 Hunde die als frei getestet werden können keinen Nachwuchs produzieren der an dieser Krankheit erkrankt. Wird aber ein freier Hund mit einem Anlageträger verpaart wird es auch keinen an dieser Krankheit erkrankten Nachwuchs geben, weil so nur wieder freie Hunde oder maximal weitere Anlageträger geboren werden. Auch wenn ein affected(genetisch erkrankt) Hund mit einem als frei getesteten Hund verpaart worden wäre, würde auch kein Nachkomme erkranken da die Nachkommen zu 100% nur Anlageträger sind.

Nun kommen wiederum Sie ins Spiel, weil wenn ihr Züchter zu Ihnen sagt: ich habe die Welpen testen lassen und habe frei getestete Welpen und Anlageträger. So sagen viele der Käufer: wenn ich schon so viel Geld ausgebe für einen Welpen dann will ich das bestmöglichste bekommen. Einen Anlageträger will ich nicht. Und eventuell passiert dass in vielen Fällen und somit wird der Züchter seine weiteren Verpaarungen so auswählen(denn er kann ja schließlich nicht alle Welpen behalten), dass nur noch als frei getestete Hunde in der Zucht verbleiben und gesunde, aber als Anlageträger ausgewertete Deckrüden meidet. Was bedeutet dies für eine Rasse???? Gesunde Hunde werden aus der Zucht ausgeschlossen und ganze Linien sterben eventuell aus. Nun wird es aber in den nächsten Jahrzehnten mehr und mehr DNA Tests geben und wenn dieser Ausschluss bei jedem Sinn ergebenden Test passiert, wird die Genvielfalt kleiner und kleiner, denn der heute als Krankheit xxx frei ausgewertete Hund kann morgen bei Krankheit xxx als Anlageträger identifiziert werden. Sehen Sie sich die beigefügte Tabelle genau an und vertrauen Sie den Züchtern wenn diese Anlageträger oder auch HD B Hunde in ihrer Zucht einsetzen! Sie sorgen dafür, dass der Genpool sich nicht verkleinert! Und dies ist wichtig um unsere Rassen für die nächsten Jahrzehnte gesund zu erhalten! DNA Tests und Untersuchungen geben uns als Züchter ein Werkzeug an die Hand um kranke Hunde zu vermeiden. Ein Anlageträger ist keine Mangelware! Er kann vielleicht mehr für die Gesunderhaltung einer Rasse tun wie sein als frei getesteter Geschwisterhund! Unterstützen Sie uns Züchter in unseren Bemühungen die Genvielfalt unserer Rassen zu erhalten und wirken sie nicht durch eine falsche Denkweise darauf ein wenn Ihnen die Rasse am Herzen liegt!

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