Sozialisierungsphasen von Welpen

Welpen: von der Geburt bis zum Alter von ca. 14-16 Wochen, danach handelt es sich um Junghunde. Anatomisch erkennt man am Beginn des Zahnwechsels (die mittleren Schneidezähne wechseln zuerst)den Beginn der Junghundzeit. Im Spielverhalten junger, etwa gleichaltriger Hunde treten mit dem Ende der Welpenzeit mehr und mehr Laufspiele in den Vordergrund. Phasen der Welpenentwicklung:

Neonatale Phase: von der Geburt bis zum Ende der zweiten Lebenswoche ; Die Verhaltensweisen, die in diesem Alter gezeigt werden sind überwiegend genetisch fixiert . Da die Augenlider und Ohrkanäle bei der Geburt geschlossen sind, orientieren sich Welpen anfangs über Berührungs-und Temperaturreize sowie mit Geruchs-und Geschmackssinn.Durch pendelnde Kopfbewegungen und kreisförmige Kriechbewegungen sind sie somit in der Lage, das mütterliche Gesäuge aufzusuchen, wo sie optimalen Schutz vor Schäden finden und ihre Bedürfnisse (Nahrung, Wärme, Umgebungsmilieu) decken können. Welpen und Mutterhündin bilden in dieser Zeit eine Einheit, die man als funktionelles U bezeichnen kann. Am Ende der Neonatalen Phase haben sich die Gehörgänge und Augenlider geöffnet, wodurch in steigendem Umfang Kommunikation mit Geschwistern und Mutter ermöglichst wird.

Transitionale Phase: zweite bis vierte Lebenswoche;Die Entwicklung des Nervensystems und Gehirns ermöglicht dem Welpen allmählich die Verarbeitung der neuen Sinneswahrnehmungen Hören und Sehen; die Schlafperioden werden kürzer, die Zeiten mit Aktivitäten länger; die Aufrechterhaltung der eigenen Körpertemperatur wird möglich, gezielter Kot-und Harnabsatz findet bevorzugt außerhalb des Lagers und auf weichem Boden statt, so dass der Züchter dieErziehung zurStubenreinheit ab Ende der dritten Lebenswoche durch Anbieten entsprechender Untergründe vorbereiten und fördern kann. Mit ca. 17 Tagen brechen auch die Milchzähne durch, von diesem Zeitpunkt an können Welpen vorsichtig an Fremdnahrung gewöhnt werden.

Sozialisierungsphase: vierte bis ca. 14. 16. Lebenswoche; Im ersten Teil der Sozialisierungsphase 5./6. Lebenswoche -werden die Welpen immer aktiver und geschickter und lernen insbesondere durch Kontakte untereinander , mit der Mutter und einigen wenigen „Familienmitgliedern“; ab der fünften Lebenswoche können Welpen Angst empfinden, wodurch sich die Verhaltensweisen innerhalb eines Wurfes unterschiedlich entwickeln können. Die gesamte Sozialisierungsphase ist durch ein ganz besonders schnelles Lernverhalten gekennzeichnet, dessen Inhalte sehr fest verankert und später nur noch schwer zu verändern sind. Daher müssen Welpen mit allen Lebewesen, mit denen sie später problemlos zusammenleben sollen, positive Kontakte haben können (Sozialisation) und auch an möglichst viele unterschiedliche Situationen, Geräusche, Gerüche, Untergründe gewöhnt werden (Habituation). Aufgabendes Züchters:Um Welpen optimal auf ein problemloses Leben vorzubereiten, ist bereits die Auswahl der Zuchttiere, insbesondere der Mutterhündin von entscheidender Bedeutung. Diese gibt nicht nur rein rechnerisch die Hälfte des Erbgutes an ihre Welpen weiter, sondern ist während der Aufzuchtphase ihr wichtigstes Vorbild.Während der Aufzucht der Welpen hat ein seriöser Züchter nicht nur die Aufgabe, Mutter und Welpen gut zu pflegen und zu füttern, sondern kann und sollte durch geeignete Maßnahmen die Entwicklung der Welpen zu problemlosen Hunden gezielt fördern. Milder Stress während der Aufzuchtphase erleichtert ein Leben lang den Umgang mit neuen oder auch unschönen Situationen, Frustrationstoleranz aufzubauen ist nicht nur Aufgabe der Mutterhündin, auch der Umgang mit den Welpen durch den Züchter kann diese Fähigkeit verringern oder fördern. Ein breitgefächtertes Angebot zur Sozialisation und Habituation fördert Kommunikationsfähigkeit und Selbstsicherheit, Beißhemmung gegenüber Menschen muss in den ersten fünf Lebensmonaten erlernt werden, also auch bereits beim Züchter vorbereitet worden sein. Erziehung zur Stubenreinheit sollte möglichst ab der dritten Lebenswoche beginnen, Übungen zum Grundgehorsam können ab der fünften Lebenswoche ebenso wie erste Nasenarbeit begonnen werden


Trächtigkeit der Hündin(Bilder @ National Geographic)

Nach dem Decken wandert das Sperma ausserhalb der Gebärmutterschleimhaut zu den Eileitern. Die Spermien bleiben in den weiblichen Geschlechtsorganen eine Zeitlang befruchtungsfähig. Bei den Säugetieren ist diese Zeit im allgemeinen recht kurz (ca. 24 Stunden).

2 bis 3 Tage nach dem Decken erreicht das Sperma die Eileiter, in denen sich reife Eizellen befinden. Die Befruchtung der Eizellen findet in den Eileitern statt.

4 bis 6 Tage nach dem Decken wandern die nun befruchteten Eizellen in den Gebärmutterhals.

 

Zwischen dem 8. und 12. Tag entwickeln sich die Eizellen zu Blastocyten und erreichen anschließend bis zum 14. Tag die Gebärmutter.

 

 

 

 

Am 19. Tag setzen sich die Keimbläschen (sog. Blastocyten) in der Gebärmutterwand fest.

Vom 21. bis 28. Tag werden die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark gebildet. Die Organbildung beginnt. In diesem Zeitraum sind die Embryonen sehr stark defektgefährdet.

Die Entwicklung der Zitzen der Mutterhündin beginnt.

Vom 26. bis 30. Tag ist der beste Zeitpunkt, um die Trächtigkeit anhand eines Herzschlages (durch Ultraschalluntersuchung) zu diagnostizieren. Die Embryonen sind etwa walnussgroß und gleichmäßig Im Uterus verteilt.

Um den 29. Tag beginnen sich Zehen, Barthaare und Krallen zu entwickeln.

Am 35. Tag ist die Entwicklung der Organe abgeschlossen. Die Föten sehen nun aus wie Hunde. Kopf und Rumpf sind unterscheidbar.

Das Geschlecht wäre bestimmbar. die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln.

Ab der 7. Trächtigkeitswoche sollte die Hündin keine rauhen Spiele mehr spielen.

Die Knochen der Welpen verstärken sich.

Im letzten Drittel der Trächtigkeit wachsen die Welpen sehr schnell. Etwa 3/4 des gesamten Wachstums fällt in diese Zeit.

(das Bild zeigt einen Chihuahua-Welpen)

Die Haare am Bauch der Hündin beginnen auszufallen.

(das Bild zeigt einen Bullmastiff-Welpen)

In der 8. Woche hat die Hündin eventuell weniger Hunger, was durch den Platzmangel im Bauch verursacht wird.

Ab dem 56. Tag könnten die Welpen sicher geboren werden.

Die meisten Hündinnen bekommen ihre Welpen zwischem den 58. und 63. Tag.